Zakopane

Zakopane ist ursprünglich eine Bergarbeiterstadt. Die Bewohner haben sich ihren Stolz in diversen Kriegen erarbeitet und erhalten noch heute einen eigenen Dialekt und eine eigene Lebensweise. Heute ist Zakopane vor allem als Tourismusort bekannt, einerseits durch das Skispringen international, in Polen oder in Osteuropa allgemein aber auch als Skiferienort oder als Bergwanderziel. Hauptstrasse in Zakopane ist die Ulica Krupówki (s. Foto), eine Fussgängerzone mit vielen Geschäften, Restaruants und Bars, den “Karczmas”. Eines der Bars dort ist das “Europejska”, in dem Asias Vater Ryszard regelmässig seine Gesangsauftritte hat.

Wir essen dort am liebsten “Ziemiaczki” bei Samanta, einer Konditoreikette mit mehreren Filialen in Zakopane. Im Grunde ist das eine Kugel mit allen Backresten mit etwas Rum, aber bei Samanta sind sie besonders gut und günstig. Wir gehen abends gerne ins “Piano” weiter oben auf Krupówki. Das ist eine Kneipe, in der die Einrichtung fast komplett aus Holz ist, inklusive Holzschaukeln als Barhocker. Im Winter trinkt man dort Glühwein oder heisses Bier, im Sommer wird man sicher auch kühles Bier bekommen.

Zakopane empfängt in jedem Jahr viele Besucher, daher gibt es viele Pensionen und Hotels, viele im pseudo-traditionellen Stil aus Holz gebaut. Trotz dieser Kapazitäten ist die Stadt in den Sommer- und Wintermonaten häufig komplett ausgebucht.

Es gibt natürlich auch Sehenswertes in Zakopane selbst, aber die Hauptattraktionen liegen in den Bergen rundherum. Über der Stadt sieht man fast immer das polnische Nationalheiligtum, den Giewont. Die Sage erzählt, dass dieser Berg eigentlich ein steinerner Ritter ist, der sich in Zeiten der höchsten Not erhebt, um Polen zu retten. Der Berg ist leicht zu besteigen, man muss bei gutem Wetter im Sommer aber mit einer langen Schlange rechnen.

Wenn man eine kleine Busfahrt unternimmt, kann man eine lange, flache Strasse zu “Morskie Oko”, dem “Meeresauge”, unternehmen. Dieses ist ein kreisrunder See am Fuss des höchsten Berges Polens, dem “Rysy”. Er befindet sich tief in den Bergen der polnischen Tatra und ist eine sehr beliebte Touristenattraktion. Wir möchten alle Gäste einladen, an einem Tag zusammen dorthin zu wandern und gemeinsam zu picknicken.

Man kann direkt von Zakopane in die Berge wandern. Eine Tour auf Kopa Kondracka über den Giewont wieder zurück nach Hause dauert (für Jörg) ca. 5 Stunden. Bei Jörgs erstem Besuch in Zakopane nahm Asia ihn mit über eine schöne Höhentour über die “Czerwone Wierchy”, die “Roten Gipfel”. Sie hatte diverse Abbruchrouten eingeplant, aber Jörg war wider Erwarten fit genug, um die ganze Route zu laufen. Wir brauchten dafür aber eine kurze Busfahrt. Viele Wege beginnen in Kuźnice. Es fahren regelmässig private Busse dorthin. Sie fahren aber ohne Fahrplan erst dann los, wenn der Bus voll genug ist. Man steigt ein und zahlt bei der Ankunft beim Fahrer bar auf die Hand. Solche Fahrten kosten 5-10 Zloty pro Person, je nach Route.

Auf dem Markt in Zakopane kann man lokale Spezialitäten kaufen. In Polen bekannt ist der Bergkäse “Oscypek”. Der echte Käse wird aus Schafsmilch gemacht, ausserhalb der Lammsaison wird aber meist Kuhmilch verwendet. Am besten geniesst man ihn direkt vom Grill mit Obwarzanki oder anderem Brot. Man kann die verschiedenen Sorten probieren, bevor man sie kauft. Die Preise werden inoffiziell festgelegt und sind daher überall ungefähr gleich. Man sollte den Käse aber nicht ausserhalb von Zakopane kaufen (in Krakau oder an der Strasse, beispielsweise). Ebenso bekannt sind die Pantoffeln. Es gibt auf dem Markt aber auch Gurkenfässer und die berühmte polnische Wurst. Es gibt auch viele Souvenirs im “Tatra-Design”

Traditionelle Musik auf einer polnischen Hochzeit

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